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Samstag, 12. Juni 2021

Rönnäs-Alanäs

Gestern Abend hat es, nachdem ich den Blog fertig geschrieben hatte, heftig angefangen, zu gewittern. Der Spuk war nach ein paar Minuten vorbei und ging in einen Landregen über, der die ganze Nacht über anhielt. Da es auch heute Morgen noch weiterregnete, sind wir zum ersten Mal erst gegen 9 Uhr aufgestanden und haben mal gemütlich Kaffee getrunken.

Ich haben dann mal den schwedischen Wetterbericht unter "smhi.se" überprüft und dabei Sonderbares festgestellt.

Der Wetterbericht unterscheidet bei der Vorhersage der nächsten Tage immer in 3 Rubriken, "sicher", "ziemlich sicher" und "unsicher".

Für heute sagte er "sicher" 0 mm Niederschlag voraus und es regnete immerhin schon seit 10 Stunden.

Ich habe das zuerst nicht verstanden aber bin dann zu der Erkenntnis gekommen, dass der Regen ja gar nicht zum heutigen Tag zählt, der gehört noch zu gestern, da er ja schon am Abend angefangen hatte.

Auf jeden Fall wurde in der stündlichen Vorhersage mitgeteilt, dass der Himmel zwischen 11 und 12 aufreist und das stimmte dann auch, so dass wir gegen 12 dann auch mal auf Tour gegangen sind.

Wir wollten nicht einfach die Hauptstraße durchfahren und sind deshalb hinter Rönnäs nach links in Richtung Störbäck abgebogen. Laut unserer Karte kann man dort eine Runde um den See und dann weiter in Richtung Norden fahren. Das war dann aber nichts.

Zwischenfrage:
Auf der Strecke standen überall diese Zäune. Meist nur ein paar Meter lang und viele in desolatem Zustand. Wir wissen nicht, für was die gut sind, eventuell wg. Schneeverwehungen. Vielleicht kann uns da jemand aufklären.
Also weiter zur Runde am See. 
Auf der Karte war über einer Straße ein Ortsname gedruckt. Es sah so aus, als ob man rüber nach Kyrktasjö fahren kann, was aber dann nicht der Fall war. Die Straße ist genau dort unterbrochen, wo der Name in der Karte eingedruckt war und das hat unsere Route etwas durcheinander gewürfelt.
Wir waren gerade auf der Straße der Kunst, (das auf dem Bild ist eines der Kunstwerke???), die uns nun aber auf direktem Weg nach Dorotea und damit wieder unterhalb unseres gestrigen Ausgangspunkts führte.
Wir hatten nun nur die Möglichkeit, wieder 70km zurück oder halt weiter in Richtung Strömsund zu fahren und von dort den Vildmarksvägen in die entgegengesetzte Richtung zu fahren.
Die Entscheidung fiel für Richtung Strömsund.

Die Straßen waren sehr schön zu fahren aber auch von der Landschaft her nichts wirklich Neues.
Die Brücken sind vielleicht etwas eng. An den Pfeilern kleben etliche Bestandteile von diversen Außenspiegeln.
Hier n Hoting, wo diese alte Dampflok am Bahnof steht, haben wir vollgetankt und es gab an beiden Tankstellen hier sogar Ad-Blue-Zapfzäulen, so dass wir auch das mal wieder füllen konnten.

Richtig schön sind hier die Blümchenwiesen, die man bei uns ja kaum noch sieht. 
Das Wetter hatte sich auch wieder gerappelt, allerdings hat das Gewitter die Temperatur so 10 Grad nach unten gehauen. Hier hatten wir 11 Grad.
Vor Strömsund kann man bei Lövberga in Richtung Alanäs abbiegen und muss dann nicht über Strömsund fahren. Das Navi hat diese Strecke, die schneller und kürzer ist, hartnäckig verweigert, aber wir haben das Weibergeschrei aus dem Lautsprecher einfach ignoriert.
Auf der Strecke gibt es hübsche Immobilien, die teilweise noch einige Handgriffe benötigen.
Ach ja.
Und dann noch zu den Schnaken:
Letzte Nacht hatten wir absolute Ruhe im Womo, obwohl es bei dem Regen draußen wahre Invasionen der Viecher hatte.
Heute Morgen bei unserem ausgiebigen Frühstück hat sich das Geheimnis dann gelüftet, wie die Teile ins Auto kommen.
Wir hatten die Dachluke auf Lüftung und das Schnakengitter geschlossen. Innerhalb weniger Minuten waren 5 oder 6 fette Bestien im Auto. Die quetschen sich einfach durch die Führungsschienen des Schnakengitters und sind drin. 
Fazit: Dachluke bleibt nachts zukünftig in Schnakenhochinzidenzgebieten zu. 
Zwischen Alanäs und Lillviken sind wir schließlich auf diesen von der Hauptstraße aus ausgeschilderten Stellplatz gefahren.

Wirklich weit gekommen sind wir heute damit auf dem Vildmarksvägen nicht, aber wir haben ja Zeit und es ist schön hier.


2 Kommentare:

  1. Ja, die Zäune sind gegen die Schneeverwehungen

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  2. An eurem Übernachtungsplatz mit dem Steg waren wir am 9.6. auch, allerdings ohne zu übernachten. Zwischenzeitlich waren wir nach der Vildmarksvägenrunde bei schönstem Wetter schon in Jokkmokk und sind aktuell am Storforsen auf einem tollen Waldplatz (allerdings nach dem heutigen Dauerregen mit Mückeninvasion)
    Schöne Reise noch!
    Anja & Andreas

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