Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 28. Mai 2021

Falun-Ristafallet

Heute Morgen was das versprochene schöne Wetter da. Es hatte schon kurz nach 07.00 Uhr mit 10 Grad eine deutlich höhere Temperatur als gestern den ganzen Tag über und der Himmel war wolkenlos.

Wir sind zunächst zum Kupferbergwerk von Falun gefahren, das 1992 geschlossen wurde. Da gibt es ebenfalls Wohnmobilstellplätze, wofür sie rund 20 Euro verlangen und die absolut nicht schön sind. Außerdem verlaufen 2 Hauptstraßen daneben, so dass es auch noch recht laut ist. Da war unser kostenloser Stellplatz am See deutlich besser.


Das Bergwerg war im 19. Jahrhundert mal ein europaweiter Kupferlieferant, allerdings kam es auch immer wieder durch planlosen Abbau zu schweren Unfällen und Einstürzen.
Normalerweise dürfte da ziemlich viel Besucherverkehr sein, aber da das Museum, wie alle anderen Museen auch, coronabedingt geschlossen ist, ist da gar nichts los und außer uns war da niemand.
Das Bild haben wir nur eingestellt, weil man im Hintergrund eine Sprungschanze sieht. Wir wollten eigentlich da noch näher dran fahren. Da wir allerdings einen großen Fahrtag vor uns hatten, haben wir die Schanze schließlich nicht mehr gesucht und ihr müsst mit dem Bild Vorlieb nehmen.
Nach dem Minenbesuch waren wir noch einkaufen und sind noch kurz ins Stadtzentrum gefahren, um die Innenstadt anzuschauen. Unser Auto haben wir vor der Polizeiwache geparkt und keinen Parkschein gelöst, weil das hier irgendwie über so ein Gedöns mit Handy-App funktioniert und wir keine Ahnung davon haben. Auf jeden Fall hatten wir kein Ticket am Auto, als wie zurückkamen.



Die Innenstadt ist wirklich nett und am Kanal gibt es viele Restaurants, bei denen man auf der Terrasse sitzen kann. Es war aber einfach zu früh, es war ja gerade so um 10.00 Uhr rum, als wir da waren und da war noch gar nichts los.
Nach unserer Stadtrunde haben wir uns auf den Weg in Richtung Norden gemacht. Wir haben uns für heute einen Fahrtag mit über 400km eingeplant, weil wir das schöne Wetter im Norden nutzen wollen.

Die Strecke da hoch durch das Landesinnere war wenig befahren. Wenn es möglich war, sind wir von der "Hauptstraße" auf kleinere Straßen ausgewichen, wo wir manchmal 30/40 km kein anderes Auto gesehen haben. Dafür viel Wald und einen See nach dem anderen.
U.a. kamen wir an dieser hübschen Kirche in Mattsmyra durch. 
Ca. 1 Stunde später haben wir dann den Flus Ljusnan überquert. Da kannst du mit dem Auto vermutlich eine Stunde auf der Brücke stehen bleiben, ohne dass jemand kommt, aber es ist richtig schön hier.
Zwischenzeitlich hatten wir 17 Grad, was hier sommerliche Temperaturen sind. 

Kurz nach der Brücke am Ljusnan kam eine weitere Brücke, unter der ein Bach in den Fluss rauschte. 

Die über 400 km zogen sich für einen Tag schon ziemlich. Allerdings konnte man wegen des geringen Verkehrs auch zügig fahren. Die Geschwindigkeitsbeschränkungen hier bewegen sich außerhalb der Ortschaften meist so um die 80 bis 90, selten darf man auch mal 100 km/h fahren.
Was wirklich auffällig ist: Man sieht keine Polizei. Wir sind jetzt schon etliche Tage und viele Kilometer hier unterwegs und haben genau einen Polizeiwagen gesehen. Das war, als wir zu Fuß in einer Fußgängerzone unterwegs waren.
Ansonsten sieht man halt nur die bereits erwähnten Radarsäulen, die teilweise alle 3 bis 4 km im Wald rumstehen.

Die Tante vom Navi habe ich ja gefeuert und heute war die Neue dran. Sie hat ihre Sache insgesamt etwas besser gemacht. Zumindest konnten wir die Waldwege, in die sie uns geschickt hat, durchfahren, auch wenn es teilweise sehr eng war und einige Äste am Auto rumgekratzt haben.
So richtig hatte sie es aber auch nicht drauf. 3 Mal hat sie uns von der Hauptstraße weggelotst, um durch ein Dorf oder einen größeren Parkplatz und dann wieder zurück auf die vorherige Straße zu fahren. Jeweils nur ein paar hundert Meter und völlig sinnfrei.
Es ist einfach nahezu unmöglich, gutes Personal zu bekommen.

Nachdem wir über die Hälfte der Strecke hinter uns hatten, haben wir uns hier zu einem Hamburger zum Presi von 11 Euro verleiten lassen. Kein kulinarisches Highlight aber schön, um in der Sonne zu sitzen.

Nach dem Hamburger hatten wir noch fast 200 km vor uns, weil wir uns in den Kopf gesetzt haben, zum Ristafallet zu fahren. C. hat da einen hübschen Campingplatz entdeckt und da wollten wir hin.

Man ist auf der Strecke auf einer Meereshöhe zwischen 350 und 550 Metern und je nachdem blitzen die norwegischen Schneeberge vor.



Gegen 17.30 Uhr kamen wir am Ristafallet an. Der Platz ist klein und gemütlich und es waren nur wenige Camper da. Man kann sich den Stellplatz raussuchen. Mit Strom kostet er rund 30 Euro. Waschmaschine und Trockner dürfen wir kostenlos benutzen.
Wir haben uns hier gleich für 2 Nächte eingebucht und werden unsere Wäsche mal wieder auf Vordermann bringen. Es ist auch richtig schön hier und da kann man mal einen Faultag einlegen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen