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Samstag, 5. Juni 2021

Jokkmokk-Stora Sjöfallet NP

Gestern Abend gab es noch richtig dramatische Wolken, so dass wir bis Mitternacht mit dem Foto rumgespielt haben.

Erst zogen ein paar Wolken auf, dann regnete es am Horizont und später auch bei uns ein paar Tropfen aber irgendwie schien trotzdem immer die Sonne.

Hier sind man die Regenschleier am Horizont.

Die Sonne verschwand dann mal hinter dem dunklen Wolkenband kurz vor der Wasseroberfläche. Bei uns wäre sie da in 5 Minuten wieder unten rausgekommen. Hier dauert das eine Stunde, weil der Sonnenverlauf seitwärts ist.
Und bei den paar Regentropfen gab es dann auch noch einen komischen Regenbogen, kein richtiger Bogen, mehr ein Zapfen.
Als die Sonne endlich die Wolkenunterkante erreicht hatte, kamen plötzlich 2 Sonnen da raus....
...die sich abeer dann vereint haben.
Aus Langeweile haben wir beim Warten auf die Sonne ein paar Schattenspiele veranstaltet.
Es war dann heute wieder ein herrlich warmer Morgen, so dass wir im T-Shirt draußen frühstücken konnten.
Gegen 09.30 Uhr sind wir in Richtung Norden aufgebrochen. Wenige Kilometer hinter Jokkmokk kommt ein Abzweig zum Harsprängsfället, den wir auf gut Glück mal gefahren sind.
Das war früher ein 75 Meter hoher Wasserfall, der einer Staumauer und dem Kraftwerk geopfert wurde. Im Kraftwerk schwammen noch die Eisplatten rum.
Die Schlucht, durch die der Wasserfall früher toste, ist aber immer noch wunderschön.



Der hüpfte da auch rum und machte irgendwie elektrische Geräusche, klang auf jeden Fall nicht wie ein Vogel.
Nach diesem Abstecher sind wir zur E45 zurück und dann ein paar Kilometer weiter zum Stora Sjöfallets Nationalpark abgebogen. 
Das sind jetzt hier oben alles One-Way-Strecken, d.h. man muss die 100km, die es bis zum Nationalpark sind, auch wieder auf dem selben Weg zurück fahren. Das wird uns in den nächsten Tagen noch ein paar Mal so gehen.
Es geht erst Mal 90 km durch den Wald, wobei man in der Ferne immer wieder mal die Schneeberge durchblitzen sieht.
Und auf dieser Strecke rannte dann unser erstes Rentier vor uns über die Straße. 

Die rennen zum Glück nicht wie die verrückten Elche gleich davon sondern sind eher neugierig. Das hier kam sogar wieder ein Stück in unsere Richtung gelaufen. Wahrscheinlich wollte er die Bilder auf dem Auto anschauen.
Gegen Mittag waren wir am Eingang des Nationalparks. Von dort kann man noch einmal rund 50 km immer am See entlang fahren und das haben wir natürlich gemacht, bis es durch eine Schranke nicht mehr weiterging.


Die Landschaft ist faszinierend. Überall kommen große Wasserfälle herunter.




Besonders faszinierend war, dass der See im hinteren Bereich noch mit einer Eisdecke überzogen war. Vorne Wasser und dann die Eiskante, das sieht einfach fantastisch aus.
Es hatte hier übrigens auch ständig zwischen 14 und 18 Grad. Für den Rest lasse ich euch jetzt mit den Bildern alleine, da muss man nichts dazu schreiben.





Ja, vielleicht das noch. Wir sind dann noch mehrfach Rentieren begegnet.
Hier auf dem Bild sieht man die langen Slipanlagen auf Schienen. Das liegt daran, dass der See zwischen Hoch- und Niedrigwasser einen Höhenunterschied von 30 Metern hat. Da muss das Schiff halt irgendwie runterkommen, wenn er, wie im Moment, extrem Niedrigwasser hat.



Auf dem Rückweg zur E45 kamen dann gleich 3 Rentiere aus dem Gebüsch und rannten vor uns über die Straße.

Wir hatten auf dem Hinweg zum NP auf halber Strecke einen schönen Platz am See gesehen, wo wir übernachten wollten. Leider haben wir den auf dem Rückweg verpeilt und nicht mehr gefunden. Vermutlich sieht man ihn nur aus einer Richtung wirklich gut.
Wir sind gefahren und gefahren und standen plötzlich wieder auf der E45, ohne den Platz zu finden.
Wir sind dann einfach nach Norden abgebogen und wenige Kilometer nach dem Abzweig kam dieses hübsche Plätzchen direkt unterhalb der Straße. Da stehen wir jetzt und da kann man es aushalten.


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