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Sonntag, 20. Juni 2021

Baggerud-Källby

Gestern Abend bin ich noch an den See gelaufen und habe ein paar Bilder gemacht. Der Campingplatz lag nicht direkt am See, sondern man muss da einige hundert Meter laufen. Die Lichtstimmung nach dem Gewitter war richtig schön, aber es war auch mächtig schwül und die Schnaken waren richtig gut drauf.
Den Campingplatz haben wir nicht bezahlt. An der Rezeption war niemand und da stand, man soll das Geld, 200 Kronen, in einen Umschlag machen. Nun hatten wir nur noch einen 500 Kronen-Schein und ich habe bei etlichen Leuten versucht, den zu wechseln, aber hier hat niemand mehr Bargeld, weil jeder Krümel mit Kreditkarte bezahlt wird.
Die Dauercamper meinten dann nur, wenn der Besitzer nicht kommt haben wir halt eine Gratisnacht und so war es dann auch.

Heute Morgen war es richtig trüb, als wir gegen 9 Uhr losgefahren sind. Auf dem Weg zur 26 kamen wir an einem Rotwildgehege vorbei. Die waren aber dermaßen scheu, dass sie in der hintersten Ecke weit weg standen.

Die Kraniche sind da aufgeschlossener und lassen sich nicht so schnell stören.
Auf der 26 haben wir ein Schild, gekennzeichnet als Sehenswürdigkeit, zu einer Kirche in 7 km Entfernung gesehen und sind halt mal hingefahren. Laut Reiseführer ist das eine der ältesten Holzkirchen in Schweden, die allerdings 2001 abgebrannt ist und seither wohl dranrumgebaut wird. Ich finde, das Schild mit der Sehenswürdigkeit könnte man so lange abdecken.
Wir sind dann weiter in Richtung Mariestad und kamen dabei unter anderem auch in Sjötorp durch. Obwohl das Nebenstrecken sind, alles voll mit WoMos. Hier standen sie auf mehreren Parkplätzen dicht an dicht. Ist zwar ein schönes Örtchen aber auch nicht so spektakulär, dass sich alles hier versammeln muss. Auf jeden Fall war uns spätestens hier klar, dass die Zeit, wo wir nahezu alleine irgendwo unterwegs waren, hier und jetzt dann an der Westküste wohl vorbei sein dürfte.

Es ging dann weiter nach Mariestad. Dort gibt es diesen Dom und einen Hafen mit etlichen Ständen, die Fisch und alles Mögliche verkaufen. Zum Essen war es allerdings noch zu früh, so dass wir nichts probiert haben.

Wie man sieht, war der Himmel zwischenzeitlich stahlblau.




Um von der ungeliebten Schnellstraße wegzukommen, sind wir ab Mariestad wieder kleine Sträßchen durch die Prärie gefahren, aber selbst auf denen war einiges an Verkehr.

Unterwegs stand mal wieder ein hübscher Oldtimer, wie man sie hier überall sieht. Die haben da echt ein Faible dafür.

An der Straße war mal ein Abzweig zu einem Steinbruch ausgeschildert. Als wir dort ankamen, standen auch hier mindestens 20 Wohnmobile.
Die haben jetzt fast alle ihre hydraulischen Stützen drunter, so dass sie die Riesenteile auch noch bei 45 Grad Neigung waagerecht stellen können.

Wir kamen dann über Hällekis in Richtung Källby. Da es noch richtig schön sonnig war und wir am Hafen in einem Vorort ein verstecktes Plätzchen ohne andere WoMos gefunden haben, haben wir hier unsere Stühle ausgepackt und sind bis vor wenigen Minuten draußen gesessen.
Das hatte eben ein abruptes Ende, weil sich ein heftiges Gewitter zusammengebraut hatte und das tobt sich jetzt gerade aus. Ich denke, bis in einer halben Stunde, ist der Spuk vorbei. Über dem Vänern, dem größten schwedischen Binnensee an dem wir gerade stehen, wird es schon wieder hell.
 

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