Wir standen da völlig alleine am See bei herrlichen Temperaturen und es wurde von Minute zu Minute schöner.
Diese 2 Helden brüten da in der Nähe und machen so alle paar Stunden, völlig unmotiviert, ein Riesengeschrei.
Dann kommen sie wieder von ihrem Nest runter und schwimmen vorbei, als ob sie kein Wässerchen trüben könnten.
Um 23.00 Uhr verschwand die Sonne dann mal kurz im Wasser und die Fotografin ist leider eingepennt, so dass wir nicht sicher sagen können, wann sie wieder aufgetaucht ist.
Der Fahrer schlief da schon längst, weil er sich ja fit für den nächsten Tag halten muss.
Nach dem Frühstück ging es weiter in Richtung Luleå, natürlich nicht über die Autobahn sondern über irgendwelche Kleinstraßen im Landesinneren.
Hier kamen wir über den Fluss Skellefteälfen durch ein kleines Dorf, wo sie schon 1906 ein Kraftwerk gebaut haben. Den Namen des Dorfes weiß ich nicht mehr.
Gegen 12 Uhr waren wir in Lineå, sind aber gar nicht in die Innenstadt gefahren sondern nur in die Gammelstad.
Es ist eine toll erhaltene Kirchenstadt, wie es sie in Schweden früher oft gab. Da die Leute aus großer Entfernung zum Gottesdienst anreisen mussten, bauten sie um die Kirch herum kleine Häuschen zum Übernachten.
die meisten Kirchenstädte wurden abgerissen aber hier ist alles noch vollständig erhalten.
Die Häuschen sind alle noch in Privatbesitz und dürfen für Übernachtungen genutzt werden. Dauerhaftes Wohnen ist aber bis heute nicht gestattet.
Die Besichtigung von Gammelstad war sehr entspannt, weil so gut wie keine Touristen da waren. Wir gehen davon aus, dass da üblicherweise auch wesentlich mehr los ist.
Wir haben da dann noch eine leckere Pizza gegessen und sind dann recht unmotiviert weiter in Richtung Norden gefahren. Wohin genau, wussten wir noch nicht aber die Stadt war uns zu groß und zu viel Verkehr. Wenn man mal einige Zeit nur durch die Prärie gegondelt ist, hat man keine Lust mehr auf Großstadt.
Davor mussten wir noch in Gammelstad eine Runde durch ein Wohngebiet drehen, um zu wenden und siehe da, da stand tatsächlich mal ein Polizist in der 30er-Zone hinter dem Baum und hat uns mit einem Radar anvisiert. Da wir immer anständig fahren, war an uns leider nichts zu verdienen.
Wir haben dann die Route in Richtung Storforsen gewählt. Das sind die größten Stromschnellen in Skandinavien.
Unterwegs gab es mal einen 1km-Abstecher zur Selets-Bruk, die wir uns angeschaut haben. Ist aber nicht wirklich spektakulär und muss man nicht machen.
Je weiter wir nach Norden kommen um so wärmer wird es. Wir hatten uns hier oben auf Wollmütze eingestellt und was ist?
Mit jedem Kilometer den wir fahren, nimmt die Temperatur zu.
Die Anzahl der Stellplätze und der Campingplätze nimmt allerdings allmählich ab. Natürlich kann man sich irgendwo hinstellen, aber die schönen Stellen am Wasser sind fast alle im Privatbesitz und verbaut.Wir waren dann so gegen 15.30 Uhr an den Stromschnellen in Storforsen und haben uns auf dem Campingplatz beim Hotel für stolze 36 Euro eingebucht. Eigentlich wollten wir uns für heute einen freien Stellplatz suchen, aber da es zwischenzeitlich 28 Grad hatte und wir beide recht verschwitzt waren, haben wir uns für die Komfortvariante mit Dusche entschieden.
Es war hier bei der Ankunft auch unmöglich, in die Sonne zu sitzen. Es war einfach zu warm. Wir haben Tisch und Stühle hinter das Auto geschleppt, um im Schatten von unserer Karre sitzen zu können.
Irgendwie ist das schon komisch. Wir sind jetzt kurz vor dem Polarkreis und haben Hochsommertemperaturen, wo wir uns auf Winterstiefel und Wollmütze eingestellt hatten.
PS: Und noch eine witzige Geschichte.
Vor 2 Tagen haben wir auf einem Wanderparkplatz angehalten und da kam eine Schwedin angerannt und zeigte auf unser Auto. Sie war ganz begeistert und erzählte, dass sie uns mehrere Tage zuvor auf Öland, wo sie ein Wochenendhäuschen haben, überholt hat und dabei ist ihr unser Auto schon aufgefallen, sie findet die Bilder so toll.
Man steht hier also unter Beobachtung.
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