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Montag, 7. Juni 2021

Abisko NP-Pajala

Heute sind wir zum ersten Mal in diesem Urlaub erst nach 08.00 Uhr aufgestanden. Bei herrlichen 21 Grad und Windstille sind wir dann bis um 10 Uhr draußen gesessen und haben Kaffee getrunken. Die Motivation zum losfahren, war echt gering, vielleicht auch deshalb, weil wir spürten, dass das ein komischer Tag wird.

Zunächst haben wir in Kiruna noch eingekauft und sind dann in Richtung finnische Grenze gefahren. Ogli hat kurz hinter Kiruna diese Schnapszahl produziert aber keine ausgegeben. Der säuft die ganze Zeit wie ein Loch, rückt aber zu solch einem Anlass nichts raus.

Direkt nach der Schnapszahl sind wir auf das Rentier der Straßenmeisterei getroffen. Es hat ganz offensichtlich die Mittelstreifen auf Vollständigkeit kontrolliert.
Erst als aus der Gegenrichtung auch noch ein Auto kam, hat es sich mal ganz gemächlich in die Büsche geschlagen.
Da von Kiruna nur Schnellstraßen weggehen, sind wir nach 40 km auf die E 45 und dann auf die 395 abgebogen. Da war dann auch schlagartig nur noch wenig Verkehr, aber die Straße war uns immer noch zu groß. Deshalb haben wir eine kleine Hintenrumstrecke über Laino ausgesucht und die war auch gleich am Anfang ganz hübsch.
Nach dieser Brücke oben kamen 25km Schotterpiste, teilweise in schlechtem Zustand und dann standen wir vor dieser Fähre, die wohl nicht erst seit gestern den Geist aufgegeben hat. In der Karte war die gar nicht verzeichnet sondern es sah wie eine durchgehende Straße aus.

Also haben wir das Navi nach einem neuen Weg gefragt und Tante Google hat gemeint, wir müssten nur ein paar Kilometer fahren und dann rechts abbiegen, dann kämen wir schon wieder auf unseren gewünschten Weg.

Nach diesem rechts abbiegen kam erst Mal eine offene  Schranke und ein verrostetes, fast nicht mehr erkennbares Schild mit Durchfahrt verboten. Da wir absolut keine Lust hatten, die ganze Strecke zurückzufahren, sind wir trotzdem reingefahren. Der Schotterweg war total aufgeweicht und matschig und wir haben ordentliche Spuren da reingezogen. Hat aber nichts genützt, nach 7 km war hier Ende. Ich hätte zwar versuchen können, mit dem Bergegurt die Bäume wegzuziehen aber da wir nicht wussten, wie es dahinter weitergeht, haben wir umgedreht.
Es blieb nun nichts anderes übrig, als bis zur 395 zurückzufahren. Kurz haben wir hier in Laino überlegt, ob wir am Gemeindeplatz mit See bleiben sollen, zumal hier gerade eine Rentierherde graste. Es war allerdings noch recht früh und so haben wir uns entschlossen, noch ein paar Kilometer weiter in Richtung Süden an der finnischen Grenze entlang zu fahren. Im Nachhinein ein Sch...plan.




Hier hat die Bande eindeutig überlegt, ob sie die Fotografin anrempeln sollen, damit sie den Weg frei macht. Sie blieben jedoch sehr friedlich und trotteten dann langsam davon.
Es dauerte dann eine Weile, bis wir wieder auf der 395 waren und das war dann eine richtig blöde Strecke. Laut Karte ist das eine kleine Straße aber die wird gerade über 50km ausgebaut. Wenn man das Auto mal so richtig einsauen und einstauben will, durchaus zu empfehlen. Am Himmel kreisten 2 Jets des Militärs und malten irgendwelche Hieroglyphen in das Blau.
Diese komischen Grasbüschel stehen hier überall und C. findet die schön, deshalb müssen sie auch in den Blog.
Nach weiteren Straßensperren kamen wir langsam in Richtung Pajala. Da ist auf den über 100km seit Kiruna auf dieser Route der einzige Campingplatz weit und breit und wir wollten mal wieder alles in Ogli auf Vordermann bringen und duschen ohne putzen. 
Man fährt die ganze Zeit an diesem Fluss entlang, der vermutlich ein Anglerparadies ist. Überall stehen Hütten am Ufer und es gibt Werbung fürs Angeln


Da haben wir dann auch mal ein Rentierjunges gesehen, das sich allerdings immer hinter der Mama versteckte.
In Pajala sind wir dann auf den einzigen Campingplatz gefahren und der ist eine richtige Pleite. Eigentlich liegt er schön am Fluss, aber der Betreiber kriegt es wohl, bis auf den unverschämten Preis von 32 Euro,  nicht auf die Reihe. 

Es gibt kein WLAN, (der der das Einrichten muss ist leider krank), im Außenbereich kein Wasser (wir warten auf den Klempner) und keine Campingküche (geschlossen wegen Corona) (Anm. von mir: Einfach nicht funktionsfähig und damit Türe abgesperrt)

Duschen und Toiletten sind ebenfalls deutlich renovierungsbedrüftig und somit ist der Preis einfach nur frech. Wenn wir das gewusst hätten, wären wir die 30km zum nächsten Platz weiter gefahren.

Wie gesagt, er liegt ganz nett und der Andrang ist überschaubar, aber Preis/Leistung passt halt nicht.

Gegen 20.00 Uhr kam dann noch die gesamte Dorfjugend und die treibt sich jetzt auf Höhe des Platzes vorne am Wasser rum. Das geht auch nicht geräuschlos ab aber wir überleben das. Wir suchen uns morgen wieder unseren ruhigen Seeplatz.
 

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